11 September 2021
1000HM aufwärts, 1560HM abwärts
23 KM, 7 Std. 10 Min.
Ich habe meinen freien Tag genutzt um ein paar Besorgungen zu machen, zu Waschen und eine Apotheke aufzusuchen. Und natürlich an meinem Blog zu schreiben & alle Kafis in Grindelwald zu Testen.
Am Abend habe ich spontan noch Besuch bekommen, was mich sehr gefreut hat.
Zudem habe ich einen super Restaurant Tipp bekommen. Gerne gebe ich euch diesen weiter. Das Cafe 3692 ist der absolute hammer: Freundliche Bedienung, super schön eingerichtet & wundervolles Essen. Dieses Restaurant ist einen Besuch wert.
7.30 Uhr der Wecker klingelt, ich drehe mich nochmals um. Irgendwie möchte ich jetzt noch nicht aufstehen.
Mein freier Tag hat mich fast zu sehr runtergefahren - nach solchen Tagen ist es immer schwierig wieder in den Lauftrott zu kommen.
Ich geh deshalb etwas später los als geplant. Nach einem super feinen Morgenessen, packe ich meine 7-Sachen zusammen und mache mich nun auf den Weg nach Meiringen.
Der Weg führt mich durch das Dorf und danach immer weiter weg von der Zivilisation.
Da meine Knie immer noch ziemlich Theater machen habe ich mir ein pinkiges Tape gekauft - es fällt auf. Ich werde angesprochen, ob ich auch Schmerztabletten in meinem Rucksack mitführe. OK für einen Moment fühle ich mich wie ein Drogendealer. Ja! sage ich und der Mann fragt mich, ob er mir was dafür bezahlen kann. Was ich natürlich ablehne. Gut falls alle beruflichen Stricke reissen, wäre dies evtl. auch noch eine Option mich neu zu orientieren.
Weiter den Berg hinauf, immer wieder kreuzen Biker meinen Weg. Ihr und mein Ziel: die grosse Scheidegg!
Nach Erreichung dieses Zwischenziels geht es direkt auf der anderen Seite wieder runter. Alles was ich bis jetzt nach oben geschafft habe muss ich nun auch wieder nach unten.
Der Weg nach Meiringen zieht sich in die Länge. Meine Knie protestieren und ich muss ein paar zusätzliche Pausen einlegen.
Durch das Rosenlauital geht es weiter Richtung Reichbachfälle. Hier entspringt die Geschichte von Sherlock Holmes. Alles in Meiringen prägt diese Geschichte - es gibt sogar ein Museum.
Endlich nach über 7 Stunden erreiche ich unter Freudentränen Meiringen. Es überwältigt mich immer wenn ich ein neues Etappenziel erreicht habe. Meine Gefühlswelt spielt mal wieder verrückt. Aber wie jedesmal sauge ich diese Gefühle auf und speichere sie für schlechte Tag in meinem Herzen ab.
In Meiringen genehmige ich mir zuerst ein feines Panache bevor ich mich auf den Weg zu Irene & Talak mache. Heute habe ich Glück, denn Irene ist per Zufall zu Hause. Normalerweise ist sie am Wochenende auf der Lobhornhütte. Aber wie es das Schicksal will, ist sie genau heute unten.
Dann eine Nachricht - eine Überraschung bahnt sich an.
Da ich Überraschungen liebe hat sich eine andere Person gedacht, die Nadine überrasch ich jetzt doch mal in Meiringen.
Ich gerate in den Organisationsmodus - wie bringe ich jetzt alles unter einen Hut. Schnell ist ein Plan in meinem Kopf entwickelt. Ich treffe meinen Überraschungsgast der auf der Durchfahrt ins Wallis ist zum Apéro & gehe nachher mit Irene Abendessen.
Mein Plan geht auf. DANKE für diese Überraschung! Es hat mich riesig gefreut.
Nach einem feinen Znacht, schlafe ich erschöpft ein. Morgen steht mir eine lange und harte Wanderung auf die Engstlenalp bevor.
Comments