18 September 2021
1450HM aufwärts, 1400HM abwärts
24 KM, 7 Std. 25 Min.
Ich erwache, ich hatte einen komischen Traum. Meine erste Frage: wo übernachte ich in Weisstannen?
Schnell tschägge ich meine Mails. Die Frau vom Hotel Gemse hat sich gemeldet, sie hat evtl. noch ein Bett. Ich soll mit Mittags nochmals melden. Schon geistern wieder Dinge durch meinen Kopf: muss ich draussen schlafen? oder bei einem Bauern in seinem Kuhstall?😜
Ich schreibe kurz zurück, dass mir egal ist wo isch schlafe - hauptsache ein Bett.
Meine Erholungsphase war kurz und ich muss mich jetzt auf den Weg machen. Eine längere Tour steht an.
Ganz Elm ist geprägt von Vreni Schneider. Überall wo man hinsieht: Vreni Schneider Skischule, Sportgeschäft, Skivermietung & eine Strasse wurden extra nach ihr benannt.
Beim Volg mache ich kurz einen Halt. Gestern habe ich wegen der späteren Ankunftszeit meinen Stempel 💮 noch nicht abgeholt. Dies hole ich nun nach. Bewaffnet mit einem diesmal warmen Kafi ☕️ mache ich mich auf den Weg. Auf den Weg zu meinem letzten Alpenpass der Via Alpina. Ein Gefühl der Traurigkeit macht sich breit 😟 Ist es jetzt dann schon vorbei? Die letzten 3 Wochen waren grossartig, von so vielen schönen Erlebnissen geprägt. Ich habe mich neu kennengelernt.
Das Gefühl der Traurigkeit verschwindet schnell und ich tanze den Berg hinauf - hahaha 😂 dies ist meiner Schwester geschuldet, sie hat mir früh Morgens tanzende Latinos zugesendet - ein Insider, da sie weiss das ich keine tanzenden Latinos mag. Habe ihr dann gesagt, ich nehme diese Tanzschritte mit und tanze extra mal den Berg für sie hinauf 💃🏻. Dies mache ich natürlich als ich sicher bin, dass niemand in der Nähe ist.
Glück gehabt 🍀 Ich werde nämlich relativ schnell danach von mehreren Personen überholt.
Unterwegs treffe ich auf Guido, wir kommen ins Gespräch. Er macht eine Rundwanderung um Elm.
So ich komme meinem letzten Anstieg 🙏🏻 näher, oberhalb von mir liegt der “Foopass“ mein 14ter und zugleich letzter Pass meiner Reise. Ich geniesse es!
Auf dem Pass angekommen bin ich nicht alleine. Simone, ihr Bruder Dave und Martina die mich überholt haben sind auch bereits am Mittagessen. Ich geselle mich zu ihnen. Ein interessantes Gespräch nimmt ihren Lauf und schon sind wir zu 4 den Nachmittag unterwegs nach Weisstannen. Weit vorne sehe ich auch schon wieder meinen Via Alpina Freund Yannick 😉
Der Abstieg ist schlammig und wir müssen beim Laufen flexibel bleiben und uns die Wege durch den Schlamm suchen.
Bei der „Alp Siez„ machen wir einen Halt. Der Plan war dort ein Stärkung einzunehmen. Da aber gerade heute Alpabzug 🐂🐂🐂 war (deshalb auch der ganze Schlamm) - bekommen wir nur mit Müh und Not noch etwas zu trinken. Meine Begleiter kaufen noch Käse, Molke und Joghurt - was bestimmt auch positiv dazu beigetragen hat, dass wir doch noch zu unserem kühlen Most gekommen sind.
Die letzte Stunde nach Weisstannen ist ein schöner Weg geradeaus.
Weisstannen gefällt mir, klein und extrem nette Menschen. Bei der Bushaltestelle verabschiede ich mich von meinen neuen Wandergefährten und mache mich auf den Weg zum Hotel „Gemse“
Dort angekommen werde ich so freundlich empfangen und natürlich haben sie noch ein Zimmer für mich, ich bin total happy und ich entscheide mich wirklich gleich zwei Tage hier zu bleiben. Morgen soll es ja den ganzen Tag aus allen „kübeln“ Regnen ☔️
Zudem denke ich, nach 8 Tagen ohne eine Pause, tue ich meinem Körper mal wieder etwas Gutes & gönne ihm einen Erholungstag.
Happy falle ich ins Bett! ich bin erleichtert und zugleich erschöpft… Deshalb kommt mein Blog auch erst heute 😉
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