21 September 2021
400HM aufwärts, 500HM abwärts
16KM, 4 Std. 00 Min.
Heute erwache ich das letzte Mal in einem Hotelzimmer. Ich bin voller Vorfreude, heute steht meine letzte Etappe der Via Alpina an. Einerseits freue ich mich darauf - andererseits bin ich auch traurig😟 das mein Abenteuer danach vorbei ist.
Nach einem feinen Frühstück mache ich mich auf dem Weg um Jess vom Bahnhof abzuholen. Natürlich laufe ich wie immer wenn ich an einem Bahnhof laufe einmal falsch. Auch dieses Phänomen konnte ich mir bisher noch nicht erklären 🤷🏼♀️
Pünktlich um 9.00 Uhr treffe ich ein. Musste ich halt ein wenig schneller laufen um meinen Umweg wieder gut zu machen.
Meine letzte Reise startet…🥾
Der Weg führt uns weg von Sargans, durch Wälder🌲 & an kleinen Dörfern vorbei. OK man könnte meinen, man verirrt sich eher in dem Bergen aber nein auch hier müssen wir ein paar Mal unsere technischen Gadgets um Rat fragen. Die Wegweisung ist sehr verwirrend. Natürlich treffen wir nach ein paar Kilometern wieder auf meinem treuen Via Alpina Freund Yannick - auch er hat sichtlich so seine Mühen. Immer wieder müssen wir umkehren und einen neuen Weg einschlagen. Einmal ist er vor, einmal hinter uns 🙈
Nach Sevelen führt der Weg der Strasse entlang Richtung Liechtenstein. Nicht wirklich ein schöner Weg aber trotzdem schafft er es, mich emotional zu berühren. Ich bim aufgeregt. Irgendwie ist meine Schwester doch etwas viel an ihrem Telefon, was normalerweise nicht der Fall ist. 🤔
Wir nähern uns dem Endziel - dem eigentlichen Startpunkt der VIA ALPINA Schweiz im Städchen von Vaduz.
Noch ein wichtiger Input - der eigentlich Startpunkt der Via Alpina wäre oberhalb vom Vaduz in Gaflei. Aber dies lassen wir für heute gut sein. In meinem Buch steht ich kann getrost das Ende im Städchen absolvieren. Dies nimmt mir mein schlechtes Gewissen.
Plötzlich bleibt Jess stehen und fängt an zu Filmen 📽 - ich so, wir sind noch nicht am Ziel - sie doch schau mal mach vorne.
In der Weite sehe ich meine lieben Freundinnen mit ihren Kindern, die mich mich mit der Liechtensteinischen Flagge 🇱🇮WILLKOMMEN 🇱🇮heissen. Ich bin den Tränen nahe und kann es kaum fassen.
Zusammen mit meinem Göttibueb Leano 💙 übertrete ich die Start/Ziellinie der Via Alpina.
Ich habe es geschafft!! ich bin wahnsinnig glücklich und erleichtert, dass ich dies für mich alleine durchgezogen habe!
DANKE Myri, Leano, Mirj und William das ihr mich auf meinen letzten Metern begleitet habt, dies bedeutet mir unendlich viel ♥️
Jess für dich gibt es keine Worte: Du bist die Beste, danke für diese schönen Momente, love you ❣️
Nach dem Abholen des letzten Stempels 💮 lassen wir bei einem Prosecco 🥂 den Nachmittag ausklingen.
Die Frau des Touristenbüros ist sogar später noch mit dem Stempel in der Hand zu mir hin gerannt und hat mich gefragt, ob ich den Stempel schon habe 😉 was ja der Fall war.
Es ist vorbei, dies realisiere ich bis jetzt noch nicht. Noch immer habe ich das Gefühl, morgen führt mich eine neue Etappe an ein neues Ziel 🏁
Aber jetzt geht es erst mal nach Hause.
Es folgt noch ein weiterer Blog - diesen widme ich den treuen Lesern diese Blogs - denn ich habe euch noch etwas wichtiges zu sagen.
MAKING - OF:
- 390 km zu Fuss absolviert
- Knapp 24‘000 HM bezwungen
- 14 Alpenpässe überquert
- In 6 Kantonem gewandert
- 1 Landesgrenze überquert
- 20 Tage zu Fuss unterwegs
- 3 Pausentage (Gstaad, Grindelwald & Weisstannen)
- 38 Stempel abgeholt
- 1 selbstverschultete Blatter am Fuss
- 1 Tag im Regen unterwegs
- 19 Sonnentage
- 23 Blogbeiträge geschrieben
- 21 Insta Statusmeldungen abgesetzt
- Rund 7 Mal die gleiche Person auf meiner Route angetroffen
- In 17 verschiedenen Unterkünften übernachtet
- 3 Päckli mit Unnötigem und dreckiger Wäsche nach Hause gesendet
- 2 x im Hotelzimmer die Wäsche gemacht
- Gefühlt 10 Meter Spinnweben gegessen
- 1 Steinbock gesehen
- Kein Buch gelesen
- Einen Notruf abgesetzt
- 1000000 Kühe getroffen
- Gämse gesehen
- 2 Rehe im Wald begegnet
- ca. 1/2 KG Gummifrösche gegessen
- Nacktschnecken gehören auch nach dieser Wanderung nicht zu meinen Freunden
- Gefühlt 100 Weidezäune geöffnet und wieder geschlossen
- Jeden Tag Babybells und Darvidas gegessen
- 1 Rolle pinkes Tape verbraucht
- 2 mal auf dem Weg zum Bahnhof dem Weg nicht gefunden
- 2 Älpler wollten mich auf der Alp behalten
- 1 nackter Älpler gesehen
- Nie eine Abkürzung oder eine Bahn genommen
- Tausende Fotos gemacht
- 3 Sternschnuppen gesehen
- Eines meiner besten Abenteuer bisher in meinen Leben
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