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4. Etappe L‘Etivaz - Gstaad

Aktualisiert: 10. Sept. 2021

2 September 2021


1000HM aufwärts, 1100HM abwärts

16KM, 5 Std. 30 Min.


Auf gehts zur letzten Etappe vor meinem Pausentag.

Wieder viel zu früh warte ich an der Bushaltestelle um den Bus zu meinem Startpunkt in L‘Etivaz zu nehmen. Ein kleiner Schuljunge erklärt mir auf Französisch welchen Bus ich nehmen muss. Anscheinend hatte ich einen sehr orientierungslosen Gesichtsausdruck. Habe ihm zugenickt und etwa 3x Merci gesagt. Verstanden habe ich aber ehrlich gesagt nicht wirklich etwas ;-)


Die Etappe hat es in sich - es geht gleich steil den Berg hinauf. Langsam lasse ich das verschlafene L‘Etinaz hinter mir und tauche in die Menschenleere Bergwelt ein.

Nach 2 Stunden erreiche ich „Col de Jable“. Von hier aus hat man einen super Weitblick. Auf wunderschönen Bergwegen begegne ich vielen Murmelis die mutig ihre Löcher verlassen um mich komisch von der Weite aus anzuschauen.

Umso näher ich Gstaad komme, umso mehr Menschen begegnen mir. Viele die die Via Alpina von der „richtigen„ Richtung her machen. Naja was ist schon richtig…?

Plötzlich komme ich an drei Frauen vorbei. Die Frau in der Mitte kommt mir doch sehr bekannt vor. Trotzdem laufe ich weiter bis ich meinen Namen höre. OK shit wir kennen uns, in meinem Kopf rattert es. Wer ist diese Frau? Wir fangen an zu reden, noch immer weiss ich nicht genau wo ich sie einordnen soll. Anstatt das ich einfach nochmals gefragt hätte, studiere ich noch heute daran herum, hahahaha. Aber ich glaube wir haben von xJahren mal zusammen gearbeitet. Da ich nicht viele BaslerInnen kenne, muss es fast sie sein.


Ok es wird wieder etwas anstrengender. Der Weg führt nun bergab. Mein Knie ist mittlerweile gut durch die Bandage gestützt. Nur jetzt merke ich meine Schienbeine. Hier höre ich wieder die Stimme von Andi in meinem Kopf: Nadine es ist nur die ersten 3-4 Tage schlimm, danach hat sich dein Körper an die neue Belastung gewöhnt ;-)… und von dem gehe ich nun aus. Man sollte ja immer mit positiven Gedanken durch die Welt gehen.


Nach 5 1/2 Stunden erreiche ich mit einem lächeln im Gesicht Gstaad. Eine total andere Welt als noch meine letzten zwei Etappen. Hier treffen Reiche, Wanderer, Velofahrer, einfache Touristen & Familien aufeinander. Noch kurz die Stempelstation aufsuchen. Eine Info zu diesem Pass: Ich habe einen Via Alpina Stempelpass. Nach jeder erfolgreich absolvierten Etappe kann man sich an einer bestimmten Stempelstation einen Stempel abholen. Ich finde das super motivierend. Fühlt sich an wie früher, wenn du in der Schule eine gute Note hattest und dafür einen Stempel oder Sticker erhalten hast.


Bei einem feinen Znacht in meinem Hotel lasse ich den Abend ausklingen.


Morgen steht relaxen & Kräfte tanken auf dem Programm. Ich gönne mir einen Restday ;-) bevor es dann am Samstag weitergeht Richtung Lenk.

Eigentlich habe ich zwei Tage Pause eingeplant. Kein Mensch weiss wieso?! Am liebsten wäre ich schon heute wieder losgezogen. Aber ich denke meine Schienbeine und Knie danken es mir.


Das Feeling, dass man bei der Via Alpina hat erinnert mich stark an meine Auszeiten im Ausland als ich jeweils mit dem Rucksack unterwegs war: Waschen im Hotelzimmer, immer die gleichen Kleider an, mit so wenig zufrieden, Post mit dreckiger Wäsche und unnützem Material nach Hause senden & in den Flow kommen, dass man den Wochentag vergisst.


So nun wünsche ich euch einen wunderschönen Tag und schicke euch ganz viel Grüsse aus Gstaad!


 



102 Ansichten2 Kommentare

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2 comentarios


samsonite83
07 sept 2021

Ich finds immer na mega beidruckend und muetig sich uf sones abentür izla. Hut ab

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vielmachglas_blog
vielmachglas_blog
13 sept 2021
Contestando a

Danke - mängisch muemer im Läbe über sjni Grenze gah… und scho häd mer sis Abentür♥️

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