Wer hat es nicht auch schon erlebt? Diese Liebe auf den ersten Blick. In den meisten Fällen denkt man dabei an die Begegnung zwischen zwei Menschen. Natürlich, dass war auch bis anhin in meinem Leben so. Und ja auch ich kenne diesen EINEN Moment, wenn man einen Menschen trifft und es jagt einem "Amors Pfeile" durch den Körper…
Aber hattet ihr das auch schon mal mit Orten, an denen ihr gespürt habt hier möchtet ihr für immer bleiben?
Ich hatte dies.
Mein erster Arbeitstag in der Lobhornhütte stand kurz bevor. Ich war an diesem Tag früh wach und bereits etwas nervös. Ich habe alles minuziös durchgeplant. Wann fahre ich ab, wo muss ich parkieren und wo führt der Weg den Berg hinauf.
Ich bin also ready! Der Rucksack ist gepackt – wie sich aber später herausstellt zum grössten Teil mit überflüssigen Dingen. Aber auf das komme ich später noch.
So nun ging meine so lang herbeigesehnte Reise endlich los. Ins Auto und ab...
Bis zur Abzweigung Richtung Isenfluh ging alles nach Plan – danach hatte ich die Wegbeschreibung von Irene zu Hand. Bei der ersten Abzweigung links weg – ok mache ich das mal. Irgendwann nach zweimal aussteigen und öffnen von Gattertoren und Schotterstrassen kommt es mir langsam etwas suspekt vor. So hat Irene mir das aber nicht beschrieben. Sie sagte auch, die Schotterstrasse ist nicht wirklich lang. Ich hingegen fahre schon eine gefühlte Ewigkeit auf dieser nicht für PW geeigneter Strasse entlang.
Plötzlich vor mir eine Alp und davor ein Älpler der mich von der Seite her anlächelt – ich lasse das Fenster hinunter und frage wo es zur Lobhornhütte geht – er mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht «da siter falsch, diä isch uf dä anderä Siite» ja bingo! Bin wohl falsch links abgebogen. Jetzt heisst es denn ganzen Weg wieder zurück. Zum Glück habe ich soooo viel Zeit einberechnet. Schlussendlich finde ich den richtigen Ausgangspunkt für meinen Anstieg zur Hütte doch noch.
Nach einem stündigen Aufstieg sehe ich sie nun vor mir: Eiger, Mönch und Jungfrau UND meine Liebe auf den ersten Blick, die Lobhornhütte – sofort fühle ich mich mit diesem Ort verbunden.
Ich wurde herzlich von Irene, Kim und Priska empfangen und ich wusste, so schnell werdet ihr mich nicht mehr los.
Auch wenn Irene eher skeptisch war – wie sie mir später erzählte. Sie dachte immer, was möchte jemand aus Zürich mit einem HR Job auf unserer Hütte – tja ich bin gekommen um zu bleiben.
Dies war der Beginn einer echten Lovestory, die auch nach 3 Jahren ihr Feuer noch nicht verloren hat.
Fortsetzung folgt...
Comments