Sonntagmorgen, 7. Juli 2019, mein Telefon klingelt - Mein Mami. Ich höre ihr zu aber nehme nicht wirklich war, was sie mir gerade mitteilt. Meine Oma wurde notfallmässig ins Spital eingeliefert. Sie liegt im Sterben. Diese Wortfetzen bleiben in meinen Gedanken hängen und ich möchte nicht glauben, was sie mir gerade zu sagen versucht.
Meine Heldin! Der Gedanke sie zu verlieren, treibt Tränen in meine Augen.
Sofort rufe ich meine Schwester an und hole sie in einem Restaurant in Zürich ab. So rasch als möglich fahren wir ins Spital Wetzikon.
Dort liegt sie nun und kämpft um ihr Leben. Sie wehrt sich, schaut mich an, mit einem Blick den ich nie mehr vergessen werde. Sie möchte uns und die Welt noch nicht verlassen.
Es folgen lange Stunden des Abschieds. Erst als wir für einen kurzen Moment das Zimmer verlassen, lässt sie los und verabschiedet sich für immer von uns.
In diesem Moment, wurde mir schlagartig bewusst, wozu mein Unfall gut war. Wäre er nicht gewesen, wäre ich seit dem 5.Juli auf der Lobhornhütte am Arbeiten.
So hatte ich die Möglichkeit, bei ihrem letzten Weg dabei zu sein. Dafür bin ich dem Schicksal unendlich dankbar. Heute bin ich überzeugt, dass uns das Schicksal viele unserer Wege weist.
Und immer sind da Spuren deines Lebens.
Gedanken, Bilder und Augenblicke.
Sie werden uns an dich erinnern,
uns glücklich und traurig machen
und dich nie vergesse lassen.
Comments