3.30 Uhr der Wecker klingelt und reisst mich aus dem Schlaf. Es ist ungewohnt aber lohnenswert denn um 6.10 Uhr hebt unser Flieger ab Richtung Sizilien.
Noch etwas müde besteigen wir das Flugzeug und sinken erneut in unsere Traumwelt - nach knapp 2 Stunden Flugzeit landen wir im "heissen" SIZILIEN.
Unser Gepäck kommt an - Gute Aussichten. Nach einer längerer Suche finden wir dann auch endlich unsere Autovermietung. Wir kommen schnell an die Reihe aber bereits jetzt zeigt sich uns ein erstes Problem. Da ich das Auto mit meiner Kreditkarte bezahlt habe, muss jetzt auch das Depot mit dieser Karte belastet werden. ICH habe diese aber zu Hause gelassen. OK, zum Glück hat ja meine Schwester noch eine Karte dabei - ABER weil ich meine nun "vergessen" habe, müssen wir pro Tag 10 EURO bezahlen damit beide mit dem Auto fahren dürfen. Für mich immer noch ein ziemlich grosses Rätsel aber wir wollten unnötige Diskussionen vermeiden und sind den DEAL eingegangen. Jetzt kommen wir aber zum eigentlichen Problem. Die Kreditkarte ist fast am Limit -sprich wenn jetzt noch zusätzliche Kosten dazu kommen, haben wir ein noch viel grösseres Problem.
Wir schauen uns bereits etwas nervös an und beten das alles gut geht. Geschafft! nach gefüllt 10 Unterschriften auf diversen Formularen übergibt der nette Mann hinter der Glasscheibe uns den Schlüssel. Später haben wir gesehen, freies Guthaben CHF 15.- - Glück gehabt. Auch haben wir Glück, was unser Wunschauto ein Fiat 500 Cabrio betrifft - wir nehmen es für die nächsten 6 Tage in unseren Besitz.
Schnell wird uns klar, dass Autofahren auf den Strassen von Italien ganz eine neue Erfahrung wird. Auf dieses Thema komme ich aber noch später zurück.
Wir beschliessen auf dem Weg in unser Airbnb noch unsere Ess- und Trinkvorräte aufzufüllen.
Wir finden schnell ein Einkaufszentrum und sind überwältig was man hier alles findet. Es ist RIESIG. Nur eines erstaunt uns. Es hat nur ca. 2 bediente Kassen die geöffnet haben alles andere sind Self-Scanning Kassen.
Jess und ich denken - ein Kinderspiel wenn das alle Italiener können, können wir dies schon lange ;-). Schnell finden wir eine freie Kasse und wir fangen an die einzelnen Artikel über den Scanstreifen zu ziehen. Meine Schwester stellt sich neben mir auf um die gescannten Ess- und Trinkwaren direkt in die Taschen zu verstauen. Die nette Dame, die das ganze überwacht hat uns bereits die zwei Einkaufstüten überreicht. Wir kommen bereits das erste mal ins straucheln. Ein Warnhinweis auf der Kasse zwingt uns zum stoppen. Wir rufen ein zweites Mal die nette Frau die mit einer Codeeingabe alles wieder entsperrt und wir weiterfahren können. Drei Artikel später schon wieder dieser Warnhinweis. Wir fragen uns, was wir falsch machen. Hinter uns wächst die Schlange anstehender Menschen auf eine immer grössere Anzahl an.
Wir sind langsam etwas nervös. Wir müssen bereits das dritte Mal die Frau am Überwachungspult zu uns rufen. Jetzt ist auch das ältere nette Pärchen hinter uns in unseren Scanning-Problemfall verwickelt. Der nette Mann erklärt uns, dass die Ablage gleichzeitig eine Waage beinhaltet und jedes mal als Jess einen Artikel aufhob und in die Tüte tat, hat das Überwachungssystem Alarm geschlagen. OK alles klaro - dies ist ist ja noch extremer als in der Schweiz. Mit diesem Insider-Wissen und einer neu geschöpften Portion Selbstvertrauen machen wir mit dem Scanning-Vorgang weiter.
Oh nein, erneut dieser Warnhinweis, wir verstehen die Welt nicht mehr und das Pärchen hinter uns langsam auch nicht mehr. Die nette Frau hilft uns auch ein viertes Mal. Endlich wir kommen dem Ende entgegen - Zahlvorgang. Aber auch hier schlägt die Kasse Alarm. Die Überwachungsfrau hat sich seit dem letzten Vorfall neben uns gestellt und kann uns somit gleich erneut helfen. Völlig K.O. von diesem Erlebnis machen wir uns mit zwei vollbepackten Einkaufstüten auf den Weg zum Ausgang - Jess voraus und da passiert es. Sie läuft direkt in die nächste Sicherheitsfalle - Die zwei Schwingtüren die uns noch vor der Freiheit retten.
Sie läuft direkt hinein und wird sofort gestoppt. Mir wieder fährt dasselbe.
Lachend schauen wir uns um und die liebe Überwachungsfrau kommt sogleich auf uns zu. Wir müssen zum Verlassen dieses Hochsicherheitstraktes jetzt noch den Beleg scannen. WOW was für eine anstrengende Einkaufstour - und was für ein strenges Land. Das kann ja noch heiter werden.
Lachend und erleichtert gönnen wir uns unseren ersten italienischen Cappucchino. Das hat sich gelohnt!
Danach geht's weiter Richtung Airbnb in Viagrande - 30 Minuten von Catania entfernt in mitten einer Orangenplantage. Wir sind überwältigt es ist der absolute Hammer. Wir freuen uns auf die kommenden Tage in Bella Sizilia.
Fortsetzung folgt...
コメント